Ian Callum ist seit 1999 Design Chef von Jaguar. Dieser Mk-2 hat allerdings nicht mit seinem Arbeitgeber zu tun, sondern ist sein reines Privatvergnügen. - Und was für eins! Für Leute, die sich mit dem Umbau von Klassiker beschäftigen, liefert Callum einige wegweisende Ideen.
"Ist er nicht klein?" Das ist Ian Callum erste überraschende Beobachtung über seinen Jaguar Mark 2 "Er sieht kleiner als das Original aus", fährt er fort, "weil der Wagen den Chrom und die Stoßfänger verloren hat."
Zeitgenossen des Jaguar Mark 2 haben ihn als großes Auto in Erinnerung. Der natürliche Lebensraum dieser Katze mit seinem kräftigen Reihensechszylinder war der Parkplatz des Geschäftsführers. Aber heute sind diese Zeiten vorbei, wo man selbst bei einen Opel Astra einige Sekunden zum Vorbeigehen braucht.
Callum wollte den Mark 2 seit er ein Junge war reimagining, wie er sagt. Jetzt, ein halbes Jahrhundert später, hat er diese Gedanken mit Hilfe der Classic Motor Company von Bridgnorth, Shropshire, alteingesessenen Restaurator von alten Jaguars realisiert.
"Diese Mini und Escorts ohne Stoßfänger sahen toll aus - so sauber und klar. Warum nicht der Jaguar? Eigentlich war es, weil es nichts unter den Stoßstangen gab. Als ich ein Kind war, wollte ich die Mark 2 so aussehen lassen." erklärt Callum. "Nicht jeder mag es, aber hey, es ist mein Auto.“
Eigentlich sollte der Jaguar Mark 2 ein ganz besonderes Einzelstück nur für Ian Callum selbst sein. Das Fahrzeug wurde zur Eröffnung von CMCs neuer Werkstatt in Shropshire 2014 in Anwesenheit von Rennfahrer John Surtees vorgestellt.
Der Jaguar Mark 2 verfügt nicht mehr über den Original-Motor, er wird von einem überarbeitetem 4,3-Liter-Aggregat aus dem XK befeuert. Der Motor hat zwei SU HD8-Vergaser und leistet 260 PS mit 280 Nm bei 2.800 1/Min. Um die Mehrleistung auch angemessen auf die Hinterräder leiten zu können, wurde ein manuelles Fünfganggetriebe und eine neue Hinterradaufhängung verbaut. Ausserdem kommt an der Vorderachse eine neue Bremsanlage zum Einsatz.
Der Innenraum in klassischem Holz, aber es ist das einer dunkle Eiche, wie beim aktuellen XFR. Es wirkt viel moderner, und die bearbeiteten Schalter verbreiten ein bisschen Glamour.
Die Innenausstattung ist rot, mit einigen abgesteppten Partien im Leder. Die Vordersitze sind vom Alfa 156 unter ihren roten Lederhäuten.
Die Speichenräder von Turrino haben 17 Zoll. "Wir hatten einige Diskussionen über die Radgröße, aber 18 Zoll Felgen waren zu groß.“ Alle vier Räder sitzen perfekt in ihren Bögen, dank Offsets. Die Karosserie liegt um 30 mm näher an der Straße.
Der Motor sitzt tiefer und ist leicht geneigt, um den Antriebsstrang zu begradigen und die Kühlung zu verbessern. Das Getriebe ist ein Fünfgang Tremec T5.
Am hinteren Unterboden ist fast alles verändert, die Blattfedern und Starrachse sind durch eine Raumlenker-Achse ersetzt worden. Die Hinterachse basiert auf, der vom X-Typ, ist aber stark verändert. Andrew Turvey von CMC entwickelt die Geometrie auf die altmodische Art und Weise mit Angelschnur und Markierungen auf dem Boden.
Die Entwicklungs- und Bauzeit hat mehr als 6500 Stunden verschlungen
Die gute Nachricht ist, vom Jaguar Mark 2 by Callum werden entgegen der ursprünglichen Planung doch 12 Stück gebaut. Die schlechte Nachricht ist, das der Wagen umgerechnet zwischen 440.000 und 470.000 Euro kosten wird. Aber immerhin wird kein Modell dem anderen gleichen.
Die Käufer haben nicht nur die Möglichkeit Außen- und Interieur-Farbe zu wählen, selbst kleinste Details werden nach den Wünschen der Kunden umgesetzt. Zuvor werden sie persönlich von Ian Callum beraten. - Wenn das nichts ist.
Quelle: www.autocar.co.uk
Quelle: http://www.classic-motor-cars.co.uk
Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=da6YFvi4R6w